Seit Anfang 2017 unterstützt Ave Togo e.V. eine Sensibilisierungskampagne gegen Frühschwangerscherschaften, zunächst in 10 unserer Partnerschulen. Im Jahr 2016 war die Zahl der ungewollten Schwangerschaften dort auf 41 angestiegen (bei insgesamt ca. 1000 Schülerinnen). Im Kalenderjahr 2018 waren es noch zehn, im Kalenderjahr 2019 fünf und schließlich im Schuljahr 2020/21 nur noch ein Fall.  Wir gehen bei aller statistischen Vorsicht davon aus, dass diese Maßnahme eine relevante Wirkung zeigt.

Heute arbeiten wir mit 5400 Schülerinnen und Schülern in 28 Schulen zusammen. Diese liegen in 19 Dörfern mit einer Gesamteinwohnerzahl von ca. 30.000. Neuerdings erfolgt eine direkte Ansprache der Eltern auch in Dörfern ohne eigene Schule.  Neue Themen wie Menstruationshygiene und Covid 19 sind hinzugetreten.

Ein gemeinsam mit bengo / BMZ aufgelegtes Projekt zur Verbesserung der Arbeits- und Lernbedingungen in den Schulen der Präfektur wurde Ende 2019 abgeschlossen.  Es war auf die Stärkung der Kompetenzen unserer Partner ausgerichtet, insbesondere auch auf die in Avé Nord unterrichtenden Enseignants Volontaires (nicht ausgebildete Unterrichtskräfte, deren Lehrtätigkeit ausschließlich von den Eltern finanziert wird). Sie erhielten eine Fortbildung, die sie in die Lage versetzte, die mit einer kürzlichen Reform in Kraft getretenen neuen Lehrmethoden umzusetzen, was ihnen in der Praxis nach Angaben der Schulinspektion in den allermeisten Fällen auch sehr gut gelingt. In Rahmen dieses Projektes wurde für das Collège in Yoto ein Dreiklassenbau erstellt (links ein Foto von der Übergabe).

Derzeit arbeiten wir gemeinsam mit unserem lokalem Partner an drei Infrastrukturprojekten:

1. Grundschule Atti-Noufoé: Ein festes Schulgebäude mit Lehrerzimmer, eine Zisterne, eine Zusatztoilette mit vier Plätzen und 90 Schulbänke.
2. Gebäude für die Kita in Atti-Atouvou (einschließlich Bänken).

3. Eine Toilette mit 10 Plätzen für das Lycée de Tovegan, ein Gymnasium mit über 700 Schülerinnen und Schülern, bislang ohne jeden Ort zur Erledigung der Notdurft. Die Maßnahme wird mit Mitteln aus dem Kleinprojektefonds der Deutschen Botschaft gefördert.

Die Gebäude aus 1. und 2. werden bis auf die Eigenanteile von der Reiner-Meutsch-Stiftung finanziert und im September 2022 eingeweiht.